Ein Baumhaus, so besonders wie jeder Baum und jeder Mensch

Baumhausbau

Baumhaus- & Spielplatzbau

Wenn wir in Bäumen klettern erleben wir dabei oft große Glücksmomente. Etwas Altes und sehr Schönes geht dabei durch uns durch und der Wunsch entsteht solche Momente länger und entspannter genießen zu dürfen als nur mit Seil und im Gurt. Da Holzbau uns schon immer Spaß gemacht hat, war nichts naheliegender als das Wissen um Bäume und um Bauwerke zu verbinden und Baumhäuser zu bauen. Nach ersten aufregenden Gehversuchen kam das Schicksal mit immer neuen Herausforderungen auf uns zu, denen wir uns jedes mal von neuem mit einer fast kindlichen Leidenschaft stellten.


Da jeder Baum und jeder Kunde einzigartig sind, bleibt es unser Anspruch auch jede Konstruktion in Bäumen etwas ganz besonderes werden zu lassen! Und sollte es einmal den Wunsch nach außergewöhnlichen Orten abseits des Alltags geben aber die Bäume dafür nicht da sein, dann denken wir uns auch gerne Lösungen auf Stelzen oder ganz auf dem Boden aus. Denn jede Minute, die wir als Menschen – egal ob groß oder klein - nicht vor dem Computer sonder beim Spielen oder auf dem Baum erleben, ist schließlich eine gute Zeit gewesen!

Projektübersicht

Das ist unser Repertoire:

Baumplattformen

Der erste und wichtigste Schritt für eine Erlebnis abseits der Sorgen des Alltags am Boden ist die sichere Konstruktion und fachgerechte Montage einer entsprechenden Plattform. Deren Größe und Höhe über dem Boden ist ausschließlich von den Kundenwünschen und Gegebenheiten der Bäume abhängig. Aber je höher und ungewöhnlicher wir bauen dürfen, umso mehr Spaß haben wir dabei!

Oft konstruieren wir die gesamte Plattform schon am Boden vor und riggen sie dann an Ort und Stelle, um sie dort entsprechend aufzuhängen. Danach kommen dann immer individuelle Lösungen zu Geländern, zum Zustieg, speziellen Features und natürlich immer wieder interessanten Aufbauten. Oft genug wünschen Kunden diese dann aber auch selber zu bauen und benötigen unsere Hilfe nur bei den ersten Schritten einer sicheren Plattformkonstruktion.

Zustiegsmöglichkeiten

Oft ist das schwierigste beim Baumhausbau die Konstruktion einer Zustiegsmöglichkeit, die einerseits den Fähigkeiten und der Abenteuerlust der zukünftigen NutzerInnen angepasst sein muss, andererseits aber auch optisch möglichst zurückhalten bleiben soll. Denn wenn man in eine Höhe von nur 6 Metern eine normale Treppe bauen wollte, hieße das quasi einen kompletten Turm neben das Baumhaus stellen zu müssen. Daher haben wir eine ganze Reihe von kreativen Möglichkeiten entwickelt, um auch auf größere Höhen entspannt und sicher gelangen zu können. Zum Beispiel durch Baumleitern mit Rückfallschutz, Netztunneln oder Hängebrückensystemen aus anderen Bäumen oder auch mal von dem Balkon des Wohnhauses im ersten Stock.  

Spielelemente

Es ist uns das Schönste immer neue Spielelemente und interessante Features für Groß und Klein zu entwickeln! Zum Beispiel bekommen viele Baumplattformen bei uns eine zweite Ebene mittels eines Netzes unterhalb der eigentlichen Plattform, in die man durch ein Loch im Fußboden nach unten einsteigen kann. Dieses Netz erschafft als große und ringsum geschlossene Hängematte einen ganz besonderen Raum, den vor allem Kinder als exklusiven Rückzugsort weit über den Köpfen der Eltern zu schätzen wissen.

Aber auch Umlenkrollen mit Seilen,  hochklappbare Leitern, senkrechte Netztunnel, dicke Taue als „Inkabrücken“, Rutschstangen, integrierte Baumschaukeln – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und wir freuen uns immer über eine ordentliche Portion Wahnsinn und Wagemut bei unseren großen und kleinen Kunden!

Aufbauten in Bäumen

Beim Baumhausbau spielt das Gewicht eine entscheidende Rolle, da die Plattform zwar natürlich stabil genug sein muss, die ganze Konstruktion aber auch der Statik der Bäume entsprechen soll und dabei Leichtbau zum Prinzip erhoben wird. Große Holzhäuser sind deshalb dabei eher die Ausnahme als die Regel. Und da für viele das Leben im Baum auch vor allem ein Sommervergnügen ist, bieten wir einige Zelt- und Leichtbaukonstruktionen an, die auf der Plattform Rückzugs- und Übernachtungsmöglichkeiten eröffnen, ohne gleich ein vollständiges Haus sein zu müssen. Vor allem in Zusammenarbeit mit der Firma YAKONE (Link) können wir professionelle Kuppelzelte auf höchstem Standard und als architektonische Meisterleistungen anbieten.

Aber wenn es die Bäume ermöglichen und jemand ein richtiges Haus mit Dachfenstern, Isolierung, Bett und Holzofen in 12 Meter Höhe wünscht, so freut uns das natürlich auch besonders und wir helfen gerne dabei mit einen großen Buchenstamm mitten durch das Haus wachsen zu lassen.  

Baumhaushotels & Genehmigungsverfahren

Um vielen Menschen die Erfahrung eines Baumhauses nahe zu bringen, sind auch in Deutschland in den letzten 10 Jahre eine ganze Reihe von Baumhaushotels entstanden. Wir waren an einigen dieser Projekte mitbeteiligt aber haben dabei auch feststellen müssen, daß es neben den örtlichen Voraussetzungen und den fachlichen Qualifikationen vor allem einen sehr langen Atem und auch die entsprechenden Ressourcen braucht, um so ein Projekt zu verwirklichen. Alleine schon die komplizierten und sehr unsicheren Genehmigungsverfahren lassen schnell jede Romantik eines Baumhaushotels dahinschmelzen.

Denn wenn in Deutschland etwas für eine öffentliche Nutzung frei gegeben werden soll,  muß es natürlich auch alle Standards der Sicherheit erfüllen. Die Statik eines Baumes ist aber nicht so ohne weiteres eindeutig zu bestimmen und nicht in jedem Bauamt sitzen dezidierte Fans des Baumhausbaus.

Spielplätze nach EN 1176

Sobald ein Spielgerät in irgendeiner Form für die Öffentlichkeit geöffnet wird, sollte es entsprechend der Sicherheitsregeln für Spielplätze konstruiert werden, der europäischen Richtlinie EN1176. Nach einer Erstabnahme muss dann ein mal im Jahr eine regelmäßige Kontrolle durch einen Spielplatzprüfer erfolgen.

Zunächst waren wir von den vielen Regeln etwas schockiert, aber feste Grenzen haben auch etwas Gutes: solange man sich innerhalb dieses Regelwerkes bewegt kann man wiederum machen was man will. Ein gut gebauter Spielplatz kann sehr viel mehr sein als nur eine Schaukel und eine Rutsche in einem Sandkasten! Die Phantasie und die Fähigkeiten der Kinder aufs Äußerste zu reizen ist uns jedes Mal wieder ein Ansporn uns etwas Neues und Ungewöhnliches auszudenken. 

Baumhäuser im Öffentlichen Bereich

Baumhäuser können oft eine spannende Erweiterung für Museen, Hotelanlagen, Parkanlagen oder ähnlichem sein. Hierfür sind oft recht aufwendige Genehmigungsverfahren notwendig und natürliche eine genaue Planung und präzise Ausführung genau nach den Vorgaben der Statik und unter einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften. Hier haben wir über die Jahre viel Erfahrung aufgebaut und begleiten so einen Prozess gerne bis zum Ende. Die Auwaldstation Leipzig und das Baumhaus im BUGA-Park Potsdam sind gute Beispiele hierfür.

https://luftschloesser.eu/projekt/noch-ein-projekt

https://luftschloesser.eu/projekt/auwaldstation

FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Baumhaus- & Spielplatzbau

Wie kann man eine Plattform an den Bäumen befestigen?

Dazu gibt es drei übliche Verfahren, die alle entsprechenden Vor- und Nachteile mit sich bringen.

Beim ersten Verfahren wird die Konstruktion mit wenigen aber dafür entsprechend starken Bolzen an entsprechend starke Bäume geschraubt. Dabei ist entscheidend das zukünftige Dickenwachstum des Baumes mit zu berücksichtigen und trotz Abstand zwischen Bauwerk und Baum stabile Konstruktionen zu schaffen. Vor allem im nordamerikanischen Baumhausbau ist dieses Verfahren üblich und mit der sogenannten Garnier-Schraube dort auch ein standardisiertes Verbindungsmittel entstanden. Wir haben dieses Verfahren weiterentwickelt und für unsere Bedürfnisse flexibler einsetzbar gemacht. Der Vorteil sind sehr feste Verbindungen, der Nachteil sind aber ganz eindeutig die dem Baum zugefügten Verletzungen, die oft nicht nur der regionalen Baumschutzverordnung widersprechen können sondern auch ethisch im Wunsch nach Nähe zur Natur Zweifel aufkommen lassen können.

Beim zweiten Verfahren wird die Konstruktion an den Baum geklemmt. Das ist eindeutig die komplizierteste Variante, da man entsprechend des Dickenwachstums des Baumes diese Klemmung über die Jahre immer weiter öffnen muss ohne dabei aber den Druck zu stark zu verringern und die Statik zu gefährden.

 Die Hängung ist als dritte Möglichkeit die eleganteste Variante. Hierbei wird die Konstruktion mittels großer lastverteilender Baumschlaufen und zertifizierter Stahlseilsysteme in meist mehrere Bäume gehängt. Dafür benötigt man aber natürlich auch entsprechende Bäume und Ankerpunkte darin. Mit den unterschiedlichen Beweglichkeiten der Bäume dabei umzugehen, ohne Schaden am Bauwerk oder den Bäumen zu riskieren ist oft eine gewisse Herausforderung. Zur relativen Lagesicherung an einem Baum haben wir dafür eine besonders baumschonende Konstruktion entwickelt. Diese Montagevariante ist mit Abstand unsere liebste, da sie mit der Entwicklung und Beweglichkeit der Bäume am besten umgehen kann und es keinerlei Probleme mit Baumschutzverordnungen geben kann.

Welche Bäume sind zum Baumhausbau geeignet?

Eigentlich alle. Natürlich hat aber eine erst hundertjährige gesunde Eiche oder Buche eine ganz andere Stabilität und Lebenserwartung als vielleicht eine schon 50-jährige Pappel. Dennoch mussten wir immer wieder feststellen, dass wir Bäume in ihrer Meisterschaft von beweglicher Statik und Anpassungsfähigkeit an veränderte Lasten enorm unterschätzen und trauen ihnen heute deutlich mehr zu als zu Beginn unserer Arbeit. Dafür ist es aber natürlich notwendig die Bäume zu Beginn der Planung entsprechend genau zu untersuchen und diese Prüfung auch mindestens einmal im Jahr sowie nach großen Stürmen zu wiederholen, um eventuelle Risiken möglichst frühzeitig zu entdecken.

Welche Materialien werden zum Baumhausbau verwendet?

Wir verwenden in den bewitterten Teilen eines Baumhauses ausschließlich dafür geeignete Materialien. Das sind im Holzbau für die Plattformkonstruktionen Lärche oder Douglasie – langfaserig, biegsam und leicht, dabei aber witterungsbeständig wenn es keine Staunässe gibt. Eventuelle Pfosten zum Boden werden aus statischen aber auch optischen Gründen meistens aus geschälten und entsplinteten Robinienstämmen gebaut. Unsere Netze und Taue sehen zwar aus und fühlen sich auch an wie Hanf, sind aber natürlich aus besonders reißfestem Kunststoff. Sowohl die Baumschlaufen als auch alle Stahlseilsysteme sind immer standardisiert und stammen aus dem entsprechenden Fachhandel.

In der Gestaltung der Leitern, Treppen und Geländer aber natürlich auch eines möglichen Hauses kommt es dann zusätzlich zur Stabilität  vor allem auf die Bedürfnisse der Kunden an – eine mag es lieber rustikal, ein anderer möglichst schlicht und alle sollen bekommen was sie sich wünschen!

Kann ein Kunde beim Baumhausbau mitarbeiten?

Viele unserer AuftraggeberInnen kommen mit dem Wunsch selber ein Baumhaus für sich oder auch die Kinder zu bauen und entsprechend unterschiedlichen Ressourcen dafür. Natürlich freuen wir uns sehr über solche Initiative und unterstützen sie so gut wir können. Das führt dann oft dazu, daß wir eine entsprechend stabile Plattform sicher an den Bäumen verankern und die Kunden dann von da aus weiter machen wollen. Aber auch „schlüsselfertiges Bauen“ ist eine Seltenheit – wenngleich es eigentlich nie Schlösser gibt!

Wie lange dauert ein Baumhausbau?

In der Regel sind wir selten länger als ein bis zwei Wochen vor Ort. Dafür kommen wir aber auch meist mit entsprechend großem Aufwand, etlichen starken Armen und schrecklich vielen Kisten, Materialhaufen und jeder Menge Lärm und Dreck. Dafür aber auch fast immer mit sehr guter Laune und starkem Kaffee. Wenn es Ihre Örtlichkeiten hergeben schlafen wir auch alle gerne in unseren jeweiligen Fahrzeugen oder lassen uns von Ihnen beherbergen oder sogar bewirten.

Was kostet ein Baumhausbau?

Diese Frage ist natürlich pauschal nicht zu beantworten. Aber etliche Plattformen ohne komplizierten Zustieg haben wir auch schon ab 5.000,- € errichtet. Nach oben hin ist – wie immer im Leben – eine Grenze nur durch Ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten gesetzt!

Braucht man eine Genehmigung für ein Baumhaus?

Das ist leider nicht einfach zu beantworten und hängt sehr von Ihren Wünschen ab, denn Baumhausbauten decken ja auch die ganze Bandbreite von kleinen Spielplattformen bis hin zu extravaganten Häusern mit Isolierung, Heizung, Wasser, Strom und  Vollausstattung ab. Und so sicher wie das eine als Spielgerät keine Genehmigung braucht, so sicher wird das andere vom Bauamt als Bauwerk eingestuft werden und muss alle entsprechenden Voraussetzungen erfüllen. Unbeachtet bauwerklicher Genehmigungen dürfen auch nachbarschaftliche Belange wie etwa Abstände zu Grundstücksgrenzen oder Einblicksmöglichkeiten in des Nachbars Badezimmer nicht missachtet werden. Vorher freundlich nebenan zu fragen kann nachher viel Ärger sparen!

Eine wie auch immer öffentlich genutzte Konstruktion muss natürlich alle öffentlichen Auflagen an Statik, Baurecht, Fluchtwegen und Naturschutzbelangen erfüllen.

Welche Wartungsarbeiten fallen bei einem Baumhaus an und wie regelmäßig muss alles kontrolliert werden?

Wir versuchen unsere Baumhäuser so zu bauen, dass sie wartungsfrei für viele Jahre Freude breiten können.

Da wir aber in der Regel lebende Organismen als statische Basis verwenden, wäre es grob fahrlässig, die Bäume und das Bauwerk nicht mindestens einmal im Jahr und nach jedem großen Sturm von einer entsprechend qualifizierten Person auf Sicherheit und Stabilität hin kontrollieren zu lassen. Darüber hinaus sollten die Terrassen und alle Ritzen im Holz jeden Herbst gereinigt werden, um dauerhafte Feuchtigkeit zu vermeiden. Im Schatten unter Bäumen entstehen mit den Jahren am Holz auch organische Beläge, die in der Feuchtigkeit auf Stufen, Terrassen oder Handläufen rutschig werden können. Hier kann man ganz einfach mit einem Hochdruckreiniger wieder Abhilfe schaffen.